„Der Himmel über Haan“, Installation am historischen Haaner Rathaus, 2018

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Spiegel-Installation, 2.15 x 1.48  Haaner Rathaus, 2018

 

„Der Himmel über Haan“ öffnet ein blindes Fenster am Südflügel des Rathauses. 

Kunstgeschichtlich betrachtet verbindet das Motiv des Fensters Innen und Außen, Nähe und Ferne und ist in der Romantik Metapher für die Sehnsucht des Individuums, aus der irdischen Befangenheit ins Unbegrenzte vorzustoßen. 

Ist das Fenster zugemauert, ist diese Option verbaut. Von innen meist unbemerkt, bleibt der blinde Fleck, das Fenster ohne Funktion, von außen für den aufmerksamen Betrachter sichtbar. Formal passt sich das blinde Fenster in das Gebäude ein. 

Mit Hilfe des Spiegels kam der Mensch nicht nur sich selbst, sondern auch den unendlichen Fernen des Universums näher als mit irgendeinem anderen Medium.“ Dr. Slavko Kacunko

In der Spiegel-Installation wird das Fenster durch die den Mauerverbund aufgreifende Struktur des Spiegels in seiner Disfunktionalität enttarnt. Andererseits holt der Spiegel – nicht nur metaphorisch –  den Himmel zurück ins Gebäude und damit die Idee der Weite, der Weitsicht und Vision. Im Kontext von Politik, wie am Rathaus der Stadt Haan und dem Ratssaal hinter diesem Fenster, eine bemerkenswerte Deutung und auch ein künstlerisches Augenzwinkern.