Hommage à Pina Bausch

Pina-WEB

Hommage à Pina Bausch , Atelieraufbau , Foto-Installation, 2010/11

Vor einem wandhohen fotografischen SW-Abzug eines historischen Hauses steht eine Gruppe von kleinen Holzrollern auf markierter trapezförmiger Fläche. Das Haus, die Gastwirtschaft am Zentral in Solingen, war Pinas Elternhaus, das Café Müller lag gleich nebenan. 

Imaginäre Erinnerungsspuren führen zu dem Ort ihrer frühkindlichen Erfahrungswelt. Das Haus am Zentral wird zur Kulisse, die Straße davor zur schrägen Bühne, die in direkter perspektivischer Abhängigkeit zum Betrachtungswinkel des Gasthauses steht.

Das so gebildete verzogene Trapez des Bühnenraums entbehrt jeglicher Stabilität. Die Kinderroller auf dieser Bühne bilden eine Formation, richten sich an ein imaginäres Publikum, agieren wie Tänzer einer Kompanie. Sie bilden eine Gruppe, doch jeder Roller ist ein Einzelstück, verknüpft mit individuellen verborgenen Geschichten.

Das Gebäude ihrer Kindheit wurde 2009 , kurz nach dem Tod der Choreografien, abgerissen.